Praktikum: Die Arten und ihre Besonderheiten im Überblick
Praktika vermitteln einen wertvollen Einblick in die Berufswelt – egal, welche Art von Praktikum Du absolvierst. Bei den Rahmenbedingungen gibt es dann aber doch einige Unterschiede: So kann es sich z. B. um ein freiwilliges Praktikum während des Studiums oder um ein vorgeschriebenes Praxissemester handeln. Du fragst Dich: Welches Praktikum ist das Richtige für mich? Wir helfen Dir auf die Sprünge – los geht‘s.
In Kürze
- Es gibt mehrere Arten von Praktika.
- Manche sind freiwillig, andere vorgeschrieben.
- Sie unterscheiden sich z. B. in Zeitpunkt und Dauer.
- Einige Praktika haben spezielle Bezeichnungen.
Arten von Praktika: Freiwilliges Praktikum vs. Pflichtpraktikum
Bevor das geregelte Berufsleben so richtig losgeht, hat fast jede·r Azubi und Studierende·r schon mal ein Praktikum gemacht. Praktika dienen dazu, erste Praxisluft zu schnuppern und den Arbeitsalltag hautnah zu erleben. Dabei kannst Du Dich ausprobieren und rausfinden, ob‘s Dir in der Branche gefällt und wohin für Dich beruflich die Reise gehen soll. Berufserfahrung macht sich außerdem gut im Lebenslauf – besonders dann, wenn die ausgeübte Tätigkeit fachlich zu Deinem Wunschberuf passt.
Praktikum ist aber nicht gleich Praktikum: Vielmehr gibt‘s verschiedene Arten von Praktika – die sich z. B. im Zweck oder der Fachrichtung unterscheiden. Noch wichtiger ist allerdings die Frage, ob‘s sich um ein Pflichtpraktikum oder ein freiwilliges Praktikum handelt. Denn daraus ergeben sich unterschiedliche Rechtswirkungen – wie z. B. bei den Themen Mindestlohn im Praktikum und Versicherungsschutz.
Pflichtpraktikum: Was ist das und wo sind die Praktika geregelt?
Wie der Name schon vermuten lässt, ist ein Pflichtpraktikum vorgeschrieben – beispielsweise durch die Studienordnung Deiner Hochschule oder ein Landesschulgesetz. Ein Pflichtpraktikum ergänzt die theoretische Lehre und ist daher meist integraler Bestandteil eines Studien- oder Ausbildungsgangs. Daran ist auch der Abschluss bzw. die Zulassung zum Studium geknüpft. Pflichtpraktika sind also u. a. in Form eines Praxissemesters während der Ausbildung oder als Vorpraktikum vor Studienbeginn möglich. Die Studien-, Prüfungs- und Ausbildungsordnungen schreiben in der Regel konkret vor, wie das Praktikum auszusehen hat. Dazu gehören diese Punkte:
- Art des Praktikums (z. B. Handlungsfeld)
- Dauer des Praktikums
- Stundenvolumen
- Tätigkeiten und Praktikumsinhalte
Freiwilliges Praktikum: Was sind die Unterschiede zum Pflichtpraktikum?
Ein freiwilliges Praktikum kannst Du nach Lust und Laune absolvieren: beispielsweise als freiwilliges Praktikum nach dem Abitur oder in den Semesterferien. Bei dieser Art von Praktikum sind Dauer und Tätigkeiten nicht vorgeschrieben – hier geht‘s um Deine Interessen und die berufliche Orientierung. Deshalb wird‘s häufig auch freiwilliges Orientierungspraktikum genannt. Nicht zu verwechseln sind die Praktika mit einem klassischen Ferien- oder studentischen Nebenjob: Bei einem freiwilligen Praktikum ist eine Vergütung daher nicht immer garantiert.
Welche Arten von Praktika gibt’s noch?
Sowohl freiwillige als auch verpflichtende Praktika lassen sich jeweils weiter in verschiedene Arten unterteilen. Diese tragen zum Teil eigene Bezeichnungen, die z. B. auf den Zeitpunkt hinweisen. Weil der Teufel hier manchmal im Detail steckt, stellen wir Dir die wichtigsten Praktikumsarten und ihre Unterschiede vor.
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Arten von Praktika nach Fachrichtung bzw. Beruf
Wenn Du schon eine Idee von Deiner beruflichen Zukunft hast, ist ein Praktikum in dieser Fachrichtung sinnvoll. Ein guter Praktikumsplatz vermittelt Dir jede Menge praktische Fähigkeiten und kann Dir Türen für Deine spätere Karriere öffnen. Als angehende·r Praktikant·in kannst Du Dich hier über diese sowie viele weitere Praktika informieren:
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Arten von Praktika nach Zweck
Bei einem Praktikum spielt‘s außerdem eine Rolle, was eigentlich der Sinn und Zweck der Sache ist. Klar, es geht oft um die Berufsorientierung und Praxiserfahrung – bei einigen Praktika ist allerdings das Ziel noch genauer definiert. Dafür haben wir gleich eine Liste an Beispielen:
- Ein Anerkennungsjahr (auch Berufspraktikum genannt) dient dazu, die staatliche Anerkennung für einen Beruf zu bekommen. Darunter fällt z. B. das Berufspraktikum für Erzieher·innen.
- An vielen Schulen ist in der Sekundärstufe ein Schüler·innenpraktikum Pflicht. Prinzipiell kannst Du aber auch ein freiwilliges Praktikum in den Schulferien absolvieren.
- Ein Vorpraktikum ist mitunter als Zulassungsvoraussetzung fürs Studium vorgeschrieben. Einen Studienplatz bekommst Du nur, wenn Du ein Praktikum mit den jeweiligen fachlichen Schwerpunkten vorweisen kannst.
- Für ein Auslandspraktikum lässt Du die Heimat hinter Dir und machst Dich auf in die große weite Welt. Neben der beruflichen Erfahrung geht‘s häufig auch darum, Sprachkenntnisse zu vertiefen.
- Ein Fachpraktikum hat direkten Bezug zu einem Schulabschluss, einer Ausbildung oder einem Studium. Meist sind diese Praktika durch eine Berufsfachschule, Fachoberschule etc. vorgeschrieben.
- In der Medienbranche hat sich das Volontariat etabliert. Diese Art von Praktikum für journalistische Berufe dauert normalerweise ein bis zwei Jahre.
Arten von Praktika nach Zeitpunkt
Unterschiede bestehen bei Praktika außerdem in Sachen Zeitpunkt – je nachdem, wann Du Dein Praktikum machst:
- Ein Vorpraktikum absolvierst Du, bevor Deine eigentliche Ausbildung beginnt.
- Ein Zwischenpraktikum findet während des Studiums statt.
- Ein Nachpraktikum schließt an einen Studien- oder Ausbildungsabschluss an.
Arten von Praktika nach Praktikumsdauer
Praktika dauern unterschiedlich lange, von einem eintägigen Tagespraktikum in der Schulzeit bis zu mehreren Monaten oder Jahren. Deshalb gibt‘s dafür entsprechende Namen:
- Bei einem Kurzpraktikum kannst Du für ein paar Wochen in einen Job reinschnuppern.
- Ein Jahrespraktikum dauert meist ein volles Jahr und überbrückt die Zeit zwischen Schulabschluss und Ausbildungs- oder Studienbeginn.
- Ein Praxissemester ist auf eine Dauer von bis zu sechs Monaten ausgelegt.
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