Architektin steht am Schreibtisch
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Architekt·in werden? So baust Du bald mehr als Luftschlösser.

Die Architektur ist ein reizvolles Berufsfeld, in dem Dir verschiedene Wege offen stehen. Viele junge Menschen möchten Architekt·in werden, weil sie im Geiste schon mindestens zehn außergewöhnliche Wolkenkratzer entworfen haben. Doch es muss nicht immer der nächste Burj Khalifa sein. Du kannst Dich als Architekt·in auch der Instandhaltung alter Bauten widmen, Innenräume designen oder Dich mit Bauphysik befassen. Lies weiter und erfahr, was Du brauchst, damit bald mehr als LEGO-Häuser in den Himmel wachsen. 

Wie kann ich Architekt·in werden?

Willst Du in der Architektur Karriere machen, steht Dir zunächst das Architekturstudium bevor. Das wird an Universitäten und Fachhochschulen angeboten und setzt sich aus einem Bachelor- und einem Master-Studium zusammen. Du hast die Wahl zwischen einem allgemeinen Architekturstudium und diversen spezialisierten Studiengängen. Vielleicht willst Du Dich von Anfang an auf außergewöhnliche Innenarchitektur konzentrieren oder weißt schon genau, dass Du als Denkmalpfleger·in historische Gemäuer vor der Abrissbirne schützen möchtest. 

Willst Du in der Architektur Karriere machen, steht Dir zunächst das Architekturstudium bevor.

Voraussetzungen: Der Weg zum Job als Architekt·in

In der Architektur sind Voraussetzungen wie ein guter Abi-Schnitt nur die halbe Miete. Genauso wichtig sind Kreativität und ein hervorragendes räumliches Vorstellungsvermögen. In der Schule hast Du in den Leistungskursen Mathematik und Physik aufgepasst, damit Dein späterer Wolkenkratzer nicht zum zweiten Turm von Pisa wird. Daneben gehören gute Kunstnoten für zukünftige Architekt·innen zu den Voraussetzungen und idealerweise hast Du schon Praxiserfahrung in einem oder mehreren Praktika gesammelt. 

Wichtig: Für das Architekturstudium gibt es an den meisten Hochschulen einen Numerus clausus. An der TU Berlin liegt er aktuell bei 1,7 und an der RWTH Aachen bei 2,1, während die TU Dresden derzeit keinen NC hat. 

Anforderungen: Was ist noch wichtig, wenn ich Architekt·in werden will?

Wenn Du Architekt·in werden willst, solltest Du Dir vor Augen halten, dass es sich um ein breit gefächertes Berufsbild handelt. Auf einen Santiago Calatrava oder eine Zaha Hadid, deren Bauten zu viel gerühmten Touristenmagneten wurden, kommen Tausende Architekt·innen, die schlichte Wohn- und Bürohäuser konzipieren oder alten Häusern innerhalb eines sehr eng gesteckten Rahmens neues Leben einhauchen. Halte Deine Erwartungen also in Zaum. Dein Sinn für Ästhetik und Deine Kreativität sollten mit mathematischem Verstand einhergehen, damit Du auch mit schmalen Budgets zurechtkommst. 

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Wie sieht das Architekturstudium aus?

Der erste Schritt, wenn Du in der Architektur Karriere machen möchtest, ist das Bachelor-Studium, das abhängig von der Hochschule sechs oder acht Semester dauert. Je nach Schwerpunkt endet es mit dem Bachelor of Science (B.Sc.), dem Bachelor of Arts (B.A.) oder dem Bachelor of Engineering (B.Eng.). Zu den Studieninhalten gehören unter anderem: 

  1. Architektur
  2. Stadtplanung
  3. Statik
  1. Architekturgeschichte
  2. Bauphysik
  3. BWL
  1. Kunstgeschichte
  2. Baustoffkunde

Die ersten Semester sind recht theorielastig – da musst Du durch, wenn Du Architekt·in werden möchtest. Wenn Du alles über verschiedene Baustoffe und Architekturepochen von den Pyramiden bis zum Wolkenkratzer gelernt hast, wird das Studium kreativer. Du lernst, detaillierte Baupläne zu zeichnen und Modelle aus Materialien wie Pappe, Styropor, Kork und sogar Mikados zu gestalten. In Gruppenarbeiten entwirfst Du neue Stadtviertel und Prestigebauten, ehe Du im Praxissemester in einem Architekturbüro auf tatsächliche Bauprojekte losgelassen wirst. 

Wenn Du nicht einfach nur allgemein Architekt·in werden willst, kannst Du für das Master-Studium zwischen verschiedenen Spezialisierungen wählen: 

  • Grüne Architektur / Environmental Design 
  • Architektur und Stadtplanung
  • Projektentwicklung / Immobilienmanagement 
  • Bauen im Bestand / Altbauinstandsetzung 
  • Innenarchitektur 

Daneben entstehen immer wieder spannende neue Studiengänge. Im Studiengang MediaArchitektur lernst Du z. B., wie Du architektonische Ansprüche mit der allgegenwärtigen Medialisierung des Alltags verbindest. 

Kann ich ohne Studium Architekt·in werden?

Leider kannst Du ohne das entsprechende Studium nicht Architekt·in werden, denn ohne den Nachweis über mindestens acht Semester Regelstudienzeit wirst Du nicht in die Architektenkammer eingetragen. Es gibt aber eine Alternative: Die duale Ausbildung als Bauzeichner·in. Bauzeichner·innen arbeiten häufig in Architekturbüros und verwandeln die Designs der Architekt·innen in konkrete, detailreiche Baupläne. Wenn Du genug Zeit und Energie hast, kannst Du später ein berufsbegleitendes Architekturstudium absolvieren. 

Welche Aufgaben werde ich als Architekt·in haben?

Wenn Du klassische Neubauten entwirfst, wirst Du in jedem Bauprojekt mehrere Leistungsphasen von der Entwurfsplanung über die Ausführungsplanung bis zur Objektüberwachung durchlaufen. Du musst Dir auf Basis der Kundenwünsche überlegen, was auf dem jeweiligen Baugrundstück überhaupt machbar ist und welche Genehmigungen erforderlich sind. Dein beeindruckender 200 Meter hoher Büroturm würde z. B. in München daran scheitern, dass kein Gebäude die Frauenkirche überragen darf. Und deren Türme sind gerade mal 99 Meter hoch. 

Was verdiene ich als Architekt·in?

Fürs Geld will niemand Architekt·in werden, denn Berufseinsteiger·innen verdienen erst einmal unterdurchschnittlich wenig. Mit einem Bachelor-Abschluss winkt Dir ein Einstiegsgehalt von etwa 32.000 €, mit einem Master-Abschluss sind es immerhin 34.000 €. 

Das weitere Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als Architekt·in in einem kleinen Architekturbüro auf dem Land wird Dein durchschnittliches Jahresgehalt bei etwa 38.000 € liegen. Wenn Du in der Architektur Karriere machen willst, solltest Du in einem großen, international aufgestellten Unternehmen anheuern. Mit etwas Verhandlungsgeschick sind hier im Schnitt 63.000 € jährlich drin. 

Daneben besteht natürlich die Möglichkeit, Dich mit einem eigenen Architekturbüro selbstständig zu machen. Allerdings ist der Markt hart umkämpft. Die besten Erfolgschancen hast Du, wenn Du Dich in einer besonderen Nische etablierst und mit effizientem Selbstmarketing online und offline auf Dich aufmerksam machst. 

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Wo finde ich Stellen als Architekt·in?

Junge engagierte Architekt·innen mit guten Noten und einem kreativen Portfolio haben bei ihren Bewerbungen meist schnell Erfolg. Idealerweise hast Du schon während Deiner Praktika Kontakte zu Architekturbüros an Deinem Wohnort geknüpft oder Dir sogar schon ein Netzwerk aufgebaut. Bist Du in Sachen Wohnort flexibel? Guck doch mal in den Stellenmarkt von XING, in dem Du Jobangebote aus ganz Deutschland und aus dem Ausland findest. Du möchtest erstmal schauen, ob der Job für Dich überhaupt infrage kommt? Dann findest Du hier die wichtigsten Infos zum Architektur-Praktikum auf einen Blick.

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